Deine Füße tragen  dich auf dem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden

Vorteile im Alltag und im Sport

Im Fitnesssport geht es primär um die Erhaltung und Steigerung der eigenen Fitness, um sich im Alltag fit zu fühlen und Alltagsbewegungen sicher ausführen zu können. Beide Ziele werden durch regelmäßiges Barfußlaufen und Fußtraining begünstigt:

  • Verbesserung der Fußbeweglichkeit: Füße müssen sich entfalten können. Use it or loose it. In unserer Hightech Welt ist die Dämpfung im Laufschuh normal, doch Fußmuskulatur, die nicht genutzt wird, verkümmert, wovor auch der Gründer der Movement-Culture und israelischer Bewegungstrainer Ido Portal warnt: High tech shoes = low tech foot. Durch regelmäßige Fußmobilitätsübungen oder Trainingseinheiten ohne Schuhe, trainieren wir gezielt unsere Fußmuskulatur.
  • Verbesserung der Sensomotorik: Durch Barfußlaufen lassen sich auf natürliche Art die Reflexzonen im Fuß stimulieren, was die Sensomotorik (Zusammenspiel sensorischer und motorischer Körperleistungen, der Reaktion auf Sinnesreize wie Temperatur, Druck und Vibration) des Körpers verbessert.
  • Verbesserung der Durchblutung (Stoffwechselprozesse): Mehr barfuß zu laufen wird auch bei Krampfadern und anderen Venenleiden für eine bessere Durchblutung der Füße und eine optimalere Sauerstoffversorgung empfohlen.
  • Verbesserung der Körperhaltung: durch einen festen, stabilen Stand, einer Verwurzlung der Füße am Boden kann sich der Körper im Lot besser aufrichten.
  • Earthing
  • Verbesserung des Körpergefühls: Durch bewusstes Wahrnehmen des eigenen Standes und des Körpergleichgewichts. Balance-Haltungen können bewusst durch den Fokus auf den Großzehballen gesteuert werden.
  • Verbesserung der Propriozität: Durch die verbesserte Wahrnehmung der Lage des Körpers im Raum hat dein „Körper/Gehirn“ eine bessere Vorstellung davon wie die Stellung einzelner Körperteile zueinander ist.
  • Verminderung das Verletzungsrisiko: „Ein gut gekräftigter Fuß ist die beste Versicherung gegen Fersensporn und Achillessehnenentzündungen“, erklärt Laufexperte Dr. Matthias Marquard (1). Er verweist jedoch darauf, dass das Barfußlaufen bei der einzelnen Trainingseinheit nicht übertrieben werden sollte. Eine Studie der US-Army-Baylor University hat ergeben, dass Läufer mit normalen Laufschuhen 3,4 Mal häufiger über Verletzungen klagen als Läufer, die barfuß laufen oder mit Minimalschuhen (2).

Wer barfuß läuft, setzt den Fuß natürlicher auf. Belastet werden vor allem Vorder- und Mittelfuß, im Gegensatz zur Belastung der Fersen bei den Schuhträgern. Das Aufsetzen des Fußes im Bereich des Ballens beim Barfußlaufen ist dabei wesentlich schonender für die Gelenke. Der Biologe Prof. Daniel Liebermann von der Harvard University in Boston kommt nach seinen Untersuchungen zu dem Schluss, dass selbst das Barfußlaufen auf harten Böden das Verletzungsrisiko senkt (3).

Barfußlaufen ist eine oftmals willkommene Abwechslung im Training, setzt neue Reize, und rückt spielerisch die Freude und den Spaß in den Mittelpunkt.

Literaturverzeichnis

(1) Interview mit Dr. Marquardt: „Millionen Läufer tragen falsche Schuhe“ https://www.achilles-running.de/qmillionen-laeufer-tragen-falsche-schuheq/
Zugriff: 07.08.2019

(2) US Army Med Dep J. 2012. Relationships among self-reported shoe type, footstrike pattern, and injury incidence. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23007933

(3) Liebermann D. 2010. Foot strike patterns and collision forces in habitually barefoot versus shod runners. Nature volume 463, pages 531–535.